Im Sommer 2020 fiel die Entscheidung der LSG Rheinstetten eine Elektrowinde zum Starten der Segelflugzeuge zu beschaffen und damit die Winden mit Verbrennungsmotor zu ersetzen. Nach einer weiteren Planungsphase, konnten im Januar 2022 die Stromkabel verlegt werden, welche für den Betrieb der Elektrowinde unabdingbar sind. Während am Segelfluggelände alle infrastrukturellen Arbeiten abgeschlossen waren, verzögerte sich die Auslieferung der neuen Winde immer weiter.   Am Freitag, den 15.07.2022 war er es nun aber endlich so weit und der letzte Schritt des Projekts „Elektrowinde am Segelfluggelände Rheinstetten“ konnte vollzogen werden: Die ESW-2B wurde von der Luftsportgemeinschaft Rheinstetten mit ihren drei Vereinen, der Akaflieg Karlsruhe, dem LSV Albgau und dem FSV 1910 Karlsruhe in Betrieb genommen.

Dieser besondere Tag wurde von allen Segelfliegern am Flugplatz mit Spannung erwartet. So begannen die ersten Einweisungen der Windenfahrer unter Anleitung des Konstrukteurs Jürgen Volk. Nach einem selbst verordneten „Thermikverbot“ für diesen Tag, reihten sich nun Start an Start und die neue Winde konnte unter Beweis stellen, was sie zu bieten hat.

Doch neben der einfachen Bedienbarkeit und den gleichmäßigen Geschwindigkeiten für die Piloten steht vor Allem die Klimafreundlichkeit im Vordergrund dieses Projekts. Denn außer einem winzigen Anteil an benötigten Verbrennerfahrzeugen, ist nun ein fast emissionsfreier Segelflugbetrieb möglich. Diese Emissionsfreiheit wird damit getoppt, dass auch der Strom für die Elektrowinde selbst produziert wird. Denn zusammen mit der Bürger Energiegenossenschaft Naturstrom Rheinstetten wird nun ein großer Teil der Anhängergaragen genutzt, um eine Photovoltaik Anlage zu betreiben.

So blickt die LSG Rheinstetten zuversichtlich in die Zukunft, um auch weiterhin nachhaltig den Segelflugsport zu betreiben.